„Wer singen will, findet immer ein Lied.”

Diese Geschichte beginnt 1973.
Laut meiner Mutter habe ich früher gesungen als ich sprach oder lief. Die Musik ist sehr früh in mir geboren und ich bin mehrmals in meinem Leben durch die Musik neugeboren.
Ich habe mich selbst in der Musik gefunden, besonders wenn es darum ging vor einem Publikum zu stehen und singen.
“Die ganze Welt gehört mir.”
so fühlte sich das an.
Damals war es mir nicht bewusst, es war nur eine instinktive Wahrnehmung, was die Musik mir bedeutet: Eine unbeschränkte, tiefe Energiequelle voller Überraschungen, die mich mit meinen Gefühlen verbindet, mich aus dem Tagtäglichen hervorhebt und mit anderen in Verbindung setzt.
Ich habe es auch gespürt: Musik hat nicht nur für mich diese Bedeutung. Sondern auch für die, die mich nur anhören, die mit mir singen oder tanzen ebenso wie für diejenigen, die nicht die gleiche Musik mögen wie ich – schließlich hat jeder hat eine „eigene” Musik!
Mit den Jahren wurde ich eins mit der Musik.
Kein Tag, an dem die Musik nicht da gewesen wäre und neue Farben in die Tage geschmuggelt hätte.
An manchen Tagen war es gar nicht einfach, leichte und lustige Melodien zu singen. Denn leider hat das Schicksal mir auch andere, traurige Melodien zum Singen gegeben – ganz egal, ob ich es total ungerecht fand.
Es gab sogar ein Punkt in meinem Leben, an dem die Musik und ich uns fast fürs Leben gebunden hätten.
Der berühmte Chor der ungarischen Staatsoper war auf der Suche nach neuen Kindern.
Ich habe die Hand meiner Mutter gehalten und wir sind in das historische Gebäude des Ungarischen Rundfunks zum “Casting” reinspaziert. Sehr viele Kinder waren da, auch mit ihren Eltern.
Die meisten wurden von ihren Eltern mit Blumensträussen, Schokoladen oder Geschenken zur Jury reingeschickt. Ich wunderte mich. Wofür brauchten sie das? Damals habe ich es nicht verstanden, nur geahnt: Für diese hier angedachte “Berufung” in eine neue Karriere waren echtes Talent und Liebe zur Musik nicht genug.
Hier ging es nicht darum, wie die Musik und Ich gemeinsam besser werden können – ich ahnte, dass es jedes Mal wieder einen mit Blumensträußen und Geschenken bewaffneten Kampf brauchen würde, meine jeweils nächste Bühne zu erobern. Was, wenn ich diese Blumensträuße und Geschenken nicht jedes Mal zur Hand hätte?
Dieses Mal hatte es auch ohne funktioniert:
Ich bekam die Zusage!
Im damaligen Ungarn war genau das eine Riesenchance, die jeder hätte haben wollen. Für mich sah es auch nach der Chance aus, mein „Instrument” perfekter spielen zu lernen. Dieses Angebot anzunehmen, hätte das Leben meiner Familie vielleicht grundsätzlich zum Guten verändert (e.g. damals war dieser Chor ein Sprungbrett für Karriere, internationale Reisen und auch Geld).
Am Ende habe ich mich bedankt und Nein gesagt.
Meine Eltern respektierten meine Entscheidung – sie haben wohl geahnt, was für eine große Rolle „Freiheit” in meinen Melodien spielt. Rückblickend kann ich das so gelassen formulieren – aber auch nur, weil in meinen Zeilen mein bisheriges Leben steckt und all die Musik, die ich inzwischen miterlebt habe.
Trotzdem kann ich das Gefühl, das mit dieser Entscheidung verbunden war, auch heute ganz genau spüren:
Das Gefühl einer bewussten Entscheidung, die nur auf der Oberfläche etwas beendet und die Zukunft limitiert.
Die Entscheidung stand intuitiv in einem größeren Zusammenhang – ich hatte mich nicht gegen die Musik, sondern gegen diese Art von „Karriere” entschieden. Als 8-9-jähriges Mädchen schien es mir völlig klar und ich hatte das Bild vor Augen stehen:
„Eines Tages, da stehe ich auf einer grossen Bühne, die nur mir gehört und ich singe meinem Publikum das, was ich will und wie ich will. Und ich werde damit Erfolg haben.”
Hm… gut, ich mußte nur etwas weniger als 30 Jahre warten – dann habe ich bekommen, wovon ich träumte. 🙂
Bis dahin sollte aber noch viel passieren.
In der Schule ging alles perfekt, nicht nur mit dem Lernen, sondern auch mit dem Singen. Ich war ein sehr geschätztes Mitglieder des Chors, später habe ich auch in Bands gesungen. Und überall sonst. Wann und wo immer es möglich war.
In jeder Laune – in guten und schlechten Zeiten, durch die Musik hatte ich die richtige Verbindung zu mir selbst. Wenn nicht – dann war das auch für andere sichtbar. Meine Mutter fragte durchaus nach:
“Hast Du bemerkt, dass Du seit einiger Zeit nicht mehr singst?”
Das war immer ein Zeichen, um in mich hinein zu schauen. Dadurch habe ich verstanden:
Die richtige Musik ist die, die mich innen formt und nach aussen prägt.
Die Musik innen bestimmt die Musik nach aussen.
Das gleiche gilt auch für die Stille – wenn da keine Musik spielt – und es sich nicht um eine bewusste Pause handelt.
Egal wie und wo ich der Musik begegnet bin – ich habe es genossen. Zum Beispiel wenn ich und das Mikrophon uns vor anderen begegnet sind. Als Karaoke nach Ungarn kam, war es wie ein Katalysator für mich. Dem Karaoke kann ich meine Rückkehr in das alte Gebäude des ungarischen Rundfunks verdanken.
Nun war ich wieder an DER Stelle, an der meine „Fast”-Sängerin-Karriere angefangen hat – das Karussell hatte sich gedreht. Seit kurzem gab es den neuen Rundfunksender „Danubius” – und dort einen Karaoke Wettbewerb. Zum ersten Mal war ich in einem hochprofessionellen, akustisch perfekten Studio. Hier konnte mir bewusstwerden, wie Musik gut klingt und dass meine Stimme auch toll gefunden wird.
Kopfhörer auf.
Die Musik – instrumental – beginnt zu spielen.
Heute noch kriege ich Gänsehaut, wenn ich mich zurückversetze.
Nie zuvor hatte ich Musik so gehört: Der Klang war der Beste, den ich je in den Ohren hatte. Das Lied habe ich zwar sofort erkannt – Whitney Houstons “Greatest Love of All” – aber so noch nie erlebt.
Die zweite Überraschung kam, als ich zu singen begann.
Meine Stimme kam zurück in den Kopfhörer und auch sie habe ich so gehört wie noch nie. Der Klang war so gut abgestimmt, dass die Musik einfach perfekt schien. Dieses Gefühl von Singen, Klingen bis zum maximalen Potential – dass ich mich hier wirklich entfalten kann – das hat mich dazu angespornt, noch mehr zu geben, noch leidenschaftlicher zu singen – und hat mir bewusst gemacht:
Wenn man erstmal weiß, dass man SO klingen kann,
dann möchte man immer so klingen.
Dann erst weiß man wo die Außenkante des eigenen Potentials wirklich liegt, wo der Nordstern ist.
Diese Sehnsucht nach diesem perfekten Klang macht jede Leistung besser,
auch dann, wenn man nicht in einem perfekt orchestrierten Studio singt mit Hilfe eines Produzenten, der dafür sorgt, den Klang zum Optimum zu bringen und den Sängern weitere „Flügel” zu geben.
Diese Erfahrung hat mich sehr geprägt – und meinen Ansatz für esthra stark inspiriert.
Interessanterweise – dieses gute Gefühl von Selbstverwirklichung, Singen & Erfolg mischte sich immer wieder mit dem Erleben solchen Szenen, in denen es eben nicht um Talent, Fairness & Ergebnissoffenheit ging.
Die Leute im Studio des Karaoke-Wettbewerbs hatten nämlich heimlich darüber diskutiert (ich habe es zufällig gehört), ob eine Mitbewerberin, der schon vor dem Wettbewerb der Gewinn zugesagt worden war, jetzt auch tatsächlich gewinnen sollte.
Gott sei Dank, der Leiter der Sendung war stark und mutig – und hat NEIN gesagt.
„Habt ihr keine Ohren, das ist unmöglich…das können wir nicht machen…”
wies er den Kollegen zurecht, dessen Freundin den Wettbewerb hätte gewinnen sollen. In dem Fall, hat das Publikum für mich angerufen, für mich entschieden und das Ergebnis wurde respektiert.
Also waren wir wieder an diesem Punkt wie viele Jahre früher:
Der Erfolg war da – doch der wahre Preis wäre zu hoch gewesen, auf diesem Erfolg aufzubauen und die Musik als Hauptberuf zu wählen.
Also sang ich auf grossen Ereignissen von Freunden, auf Hochzeiten, auch, wenn man Abschied von einer lieben Person nehmen sollte. Ich erinnere mich mit tiefen Gefühlen an diese Momente – meine Wahrnehmung veränderte sich dadurch:
Es ist viel wichtiger, der Melodie anderer Gestalt zu geben, so zu singen, als ob ich ein Teil von ihnen wäre, als meine eigene Musik zu präsentieren.
In dem Moment bin ich das Instrument, das ihre Gefühle vermittelt.
Die Musik und ich – wir finden so den Weg, dass zu sagen, was man nicht sagen kann.
Als Weihnachtsgeschenk habe ich damals eine eigene CD mit Liedern gemacht – natürlich für andere, aber auch für mich. Wahrscheinlich mein persönlichstes Weihnachtsgeschenk.
Als ich von meinen Freundinnen ein Fotoshooting geschenkt bekam und es hieß, ich sollte etwas Persönliches mitbringen… da brachte ich ein Mikrophon mit. So konnte meine Liebe zur Musik nicht nur auf CD, sondern auch auf Bildern festgehalten werden. 🙂
Am Ende wurde mein Beruf nicht die Musik.
Ich habe die die Menschen, die Human Resources in der Welt der Wirtschaft gewählt. Oft werde ich gefragt:
”Bereust Du es nicht?”
Meine Antwort war immer: Wenn ich Sängerin geworden wäre, hätte ich es sicherlich mit ganzem Herzen und auch erfolgreich gemacht. Wahrscheinlich wäre ich nicht die beste Sängerin der Welt geworden. Aber was die beste Sängerin unter HR Professionals betrifft – na, da kann ich sicher sein: Da bin ich die Beste. 😉
Was ich von der Musik bekomme – das bringe ich mit in meine Arbeit ein:
Den Mut zur Selbstdarstellung, das Erleben des Moments, die Leidenschaft, die Gefühle, die unterschiedlichen (Musik-)Richtungen und Perspektiven, die alle gut, nur verschieden sind, die Rhythmuswechsel, Solosingen versus das Singen mit Chor… Meine Musik Palette (d.h. Angebot) als HR Professional habe ich kontinuierlich erweitert. Inzwischen habe ich meinen eigenen „Stil” entwickelt:
Eine von meiner grössten Inspirationen war die Organsationsentwicklung (OD = Organizational Development). Deren Methode und „Mindset“ nutzte ich erfolgreich, als ich in meiner Corporate Karriere ‘sang’. Ich hatte das Glück, mit ein paar sehr guten „Produzenten” zu arbeiten, die entweder meine Vorgesetzten oder Mentoren waren- die meine Musik nie veränderten, sondern wie ein guter Produzent mir dabei helfen wollten, meinen Klang zu verbessern.
Die “Musik” nach aussen klang zunehmend besser, ein Erfolg reihte sich an den anderen… mit den üblichen Ecksteinen: Beförderung, High Potential Programm, Auslandseinsatz etc.
Bis der Punkt kam, an dem es begann, sich mehr und mehr nach „Arbeit” anzufühlen, immer wieder diesen Klang zu produzieren. Die Freude am Spielen war nicht mehr so da wie früher – und auch privat war ich alleine.
Ich wusste ja schon von früher, dass ich meine Musik selber mache,
und wenn es jetzt SO klingt, dann muss ich innen etwas ändern.
Erfolg – den kannte ich. Glück/Zufriedenheit – das waren völlig neue Ziele.
Klar, ich konnte nicht mehr genauso „spielen”, besser gesagt – mein Repertoir sollte erweitert werden und neue Musikrichtungen testen. Also begann ich sehr bewusst, mich persönlich weiterzuentwickeln. Zuerst nur auf der Oberfläche: Konferenzen, Skills Development… etc.
Als diese Mainstream, „Standard”-Produkte die gewünschte Wirkung nicht erbracht hatten und ich nicht das gefunden hatte, was ich suchte, mussten unkonventionellere Methoden ran… um meine richtige, innere Musik wieder zu finden und wieder lauter zu hören, die wegen meines Erfolgsstrebens zuvor unterdrückt worden war.
So habe ich erlebt, wie ich meine eigene Realität gestalte, was für Muster ich mitbringe, was für Gefühle ich mir erlaube und welche nicht, wie ich Sicherheit in einer Bindung – und besonders der Bindung zu mir selbst – finden.
Nur aus dieser inneren Sicherheit entsteht der Klang, der wirklich mein eigener ist.
Damals habe ich begonnen, Coaching genauer zu studieren und zu erleben.
Zurück zum Kindheitstraum.
Die grosse Bühne. 2008. USA. Atlanta, Philips Arena – ausgelegt für 10.000 Zuschauer.
Microsoft Annual Meeting – Motto: „Microsoft sucht den Superstar”. Zwar große Bühne, kein Musik-Wettbewerb in dem Sinne.
Ich habe mich SO sehr vorbereitet – alles auf diesen Auftritt gesetzt. Geplant war, dass ich später im Programm singen sollte. Kurz vor Start des Musikprogramm gab es plötzlich eine Änderung – zu einem undankbaren Zeitpunkt: Ich sollte kurz nach dem Mittagessen als erste auftreten – während alle erst langsam auf dem Weg zurück vom Lunch waren.
Ich war super enttäuscht, sogar wütend – “ich wollte vor der vollen Arena singen und jetzt nehmen sie meine Chance weg”.
Es gab keine Wahl. Ich musste raus, ich sollte JETZT singen.
Also…
habe ich mich zusammengerissen und rausgegangen.
Die Live Band begann zu spielen.
Vor lauter Enttäuschung über die Planänderung hatte ich fast vergessen, worum hier wirklich ging:
Das hier ist Deine grosse Bühne, die Du vor 30 Jahren geträumt hast…
Als ich auf der Bühne stand, schaute ich nach oben auf die Tribüne – dorthin, wo meine Kollegen sitzen sollten, für die ich unbedingt singen wollte.
Doch dort waren sie nicht.
Sie standen nämlich alle unten vor der Bühne – wie ein richtiger Fan Club. Sie standen dort und haben mitgefiebert, sangen mit und schwangen die Arme.
Es war unbeschreiblich.
Ok, die Arena war nicht voll… doch: “Who cares?”
Viel wichtiger: Die, für die ich singen wollte, sind bei mir, viel besser noch: Zum Greifen nahe. Anstatt weit weg in einem unpersönlich wahrgenommenen Publikum… wie es oft von einer grossen Bühne gesehen wird.
Mein Lied konnte so bei denen landen, denen ich es schenken wollte.
Für genau sie wollte ich singen.
Erst 2 Jahre später konnte ich dieses Gefühl besser formulieren – in einem persönlichen Workshop. Der Tag war ein “Discovery Day” – Leiterin Helen machte viele Notizen, während ich über mein Leben erzählte. Natürlich sprach ich auch viel über Musik – und ich habe auch diese Geschichte ‘meiner’ großen Bühne erwähnt.
Helen hatte das Wort PERFORM auf den Flipchart geschrieben- mit ganz grossen Buchstaben. Und dann hat sie mir die Frage gestellt:
“Der grosse Traum aus der Kindheit ist also erfüllt.
Was ist Dein nächster grosser Traum bezüglich der Musik?”
Bang. Stille.
Ich wurde traurig und habe mich geschämt.
Wow, das ist es… ich habe keinen nächsten Traum.
Wie konnte es dazu kommen, dass ich mit Musik keine grosse Ziele mehr habe?
Ich hatte Tränen in meinen Augen und konnte das Flipchart nicht richtig lesen. Oder… konnte ich es jetzt erst richtig wahrnehmen? Das Wort PERFORM begann, sich zu bewegen… die ersten 3 Buchstaben schienen weg zu schmelzen… und da stand das Wort – FORM. Formen, Verwandeln – ja!!!!! Das ist es.
Dann wurde es klar:
Es ist NICHT MEHR die Performance,
als Künstler die eigene Melodie zu vermitteln, was mir wichtig ist,
es ist nicht mehr das Ziel, viele zu erreichen und sicherzustellen dass sie mich anhören, mich toll finden…
Sondern viel mehr, zu zeigen,
wie die Musik formt, verwandelt, unterstützt, verkörpert… und wie durch Musik positive Veränderungen Richtung Erfolg und Glück gleichzeitig erreicht werden können.
Da war die Freiheit wieder da, der Wunsch nach dem Gefühl… auch anderen zu zeigen, wie sie mit Unterstützung noch besser und glücklicher klingen könnten – ein bisschen so, wie es mir in dem Studio während des Karaoke Wettbewerbs gegangen war.
Zu dem Zeitpunkt stand ich knietief in meiner Karriere in einer internationalen Firma. Ich wollte in diese neue Richtung gehen – aber langsam. Ich wollte meine Instrumente noch weiter spielen, aber anders. Wollte testen wie es in dem „alten” Orchester dann klingt. Damals habe ich sogar schon eine Domain gekauft – melodyconsulting.com.
Das „alte” Orchester mit den sehr professionellen Instrumenten, mit der sehr dynamischen Melodie, doch mit vorgeschriebenen Noten wurde zu eng. Ich wollte mehr improvisieren, freier singen, mit anderen musizieren – dafür war es nicht mehr geeignet.
Noch wichtiger – ich brauchte neue Inspirationen zu neuen Liedern. Die habe ich in meiner jetzigen Familie gefunden. Nach dem Motto „I have a dream” – allerdings nicht nach Martin Luther King, sondern nach ABBA. Ein Schwede ist in meinem Leben aufgetaucht. Seit 6 Jahren machen wir gemeinsam “Musik” und unser kleines “Orchester” besteht inzwischen aus 4 Musikanten. Nachdem nun die jüngsten Mitglieder auch alleine Musik spielen konnten, war die Frage – wie geht die Reise weiter?
Anfang dieses Jahres war es soweit, diesen neuen Weg ganz zu wählen und den nächsten Traum mit Musik zu verwirklichen.
Plötzlich kam alles zusammen – die Puzzleteile begannen ineinander zu passen und die Kombination aus Business, Musik und Führung/HR wurde meine neue „Melodie“, die ich jetzt der ganzen Welt singen möchte.
So ist esthra entstanden.

Erkenntnisse, die bleiben:

• Visionen zu haben und sie ergebnisoffen weiterzuverfolgen.
  Manchmal werden sie anders wahr als man dachte und man bekommt viel mehr als vielleicht geahnt. Verlier nicht die Fähigkeit und das Vertrauen zu grossen Träumen.
• Bewusste Entscheidungen für Nachhaltigkeit treffen
  Auf Herz oder Bauchgefühl zu hören und sich das Urvertrauen zu bewahren, dass, wenn man sich gegen etwas entscheidet, man sich gleichzeitig FÜR etwas entscheidet. Es ist wichtig genau diese zwei Perspektiven im Auge zu behalten.
  Wenn der Preis in Bezug auf Deine Werte zu hoch ist, opfere die Werte nicht auf dem Altar des Erfolgs.
  Dinge haben ihre ‘rechte’ Zeit – verschieben heisst nicht unbedingt, etwas nicht zu tun, sondern etwas zu einem besseren Zeitpunkt mit größeren Erfolgsschancen anzugehen
• Musik wirkt, formt prägt und bringt Menschen miteinader oder mit ihren eigenen Gefühlen zusammen
  Egal ob es um mitzuspielen oder zuzuhören geht – die Musik bewegt uns. Wenn man die Worte nicht findet, dann kann man zu einem Musikstück greifen – und da ist die Antwort. Nicht nur, dass man die eigenen Gefühle besser entdeckt, sondern dass sie plötzlich „erreichbar“ werden und einen Weg zum Strömen bekommen.
  Wenn ich die Wirkung der Musik, meine Gefühle anderen zeige, es ist oft eine Einladung für andere das Gleiche zu tun. Auf jeden Fall bietet die Möglichkeit, „sichtbar“ und dadurch besser verstanden zu werden.
  Durch Musik kann ich auch meine Intuition mehr erreichen, die meine Perspektiven erweitert. So kann Musik mich in Veränderungen unterstützen. Veränderung bedeutet mehr Wahlmöglichkeit durch diese neuen Perspektiven und die Sicherheit, neu zu handeln.
  Es ist etwas sehr integrierend: Die Musik gehört allen, und jeder hat eine „Beziehung“ zu Musik. Jeder sollte die Freude am Spielen entdecken. Dabei ist es auch egal, wie groß oder klein die Bühne oder das Unternehmen ist. In einem kleinen Pub für unsere Fans ‘einfach nur so’ zu spielen, kann sich auch sehr gut – oder vielleicht besser – anfühlen.
• Freiheit und Sicherheit zugleich finden
  Zur eigenen Musik finden – denn sie bietet diese beide. Es lohnt sich, diesen Zustand in sich zu suchen und ständig Fragen: Spiele ich die, oder etwas, was von mir andere erwarten?
• Die Musik in Dir kann und will sich vielleicht verändern
  Lass es so sein. Manche haben ein Lied fürs Leben und manche haben ein Leben für ein Lied.
  Das schöne ist, ich kann immer meine „alte“ Lieder wählen, zu denen zurückkehren, wann und wie ich die wiederhaben will. Das bringt mir auch Sicherheit – ich bin nicht das, was gerade gespielt wird. Ich bin eine Vielfalt von Musik, wo alle Musikrichtungen, Instrumente, Lieder gleichzeitig ihr Zuhause finden dürfen.
• Was innen gespielt wird, wird aussen gehört
  Der beste Klang aussen kommt aus dem authentischen Zusammenklang von innen. Es wird nicht allen gefallen, aber es ist auch nicht immer das Ziel. Es soll zu mir passen und denen gefallen, für die ich singen möchte.
• Möglichst mit dem inneren Wunsch nach dem besten Klang spielen
  Das ist ein schöner Weg um siich entwicklen und maximal zu entfalten Diese Sehnsucht bringt eine Art Leidenschaft rein, die Leistung vervielfacht.
• Auch wenn er im Hintergrund bleibt: Der Produzent hat eine sehr schöne und wichtige Rolle.
  Er oder sie bietet Dir die Anregungen, deine Musik anders zu spielen, in einem sicheren Rahmen neue Dinge zu testen und zeigt Dir, wie Du klingen könntest.